Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Willi und der Familie teilten wir uns in Teams auf, denn für heute stand eine ganz wichtige Aufgabe an: Leute zum Brunchen einzuladen. Die KfW hat noch keine Räumlichkeiten, noch keine Gemeindemitglieder und noch keinen Gottesdienst. Sie ist also gerade in der Gründungsphase und wir dürfen dabei sein, mitwirken und sehen, wie spannend aber auch herausfordernd so etwas sein kann. Um mit den Menschen in Wolfsburg in Kontakt zu kommen werden regelmäßig verschiedene Veranstaltungen angeboten. Eine dieser Veranstaltungen ist das
"Brunchen Plus" jeden ersten Sonntag im Monat um 11 Uhr im Bowlingcenter Strike. Ein Team ging in die Neubau-Siedlung und warf die Einladungen zum Brunchen in die Postkästen, die anderen verteilten sich im Park und in der Fußgängerzone und verteilten die Einladungen an Passanten. Dabei kam man hin und wieder in gute Gespräche, sodass wir gespannt sind, wie viele morgen kommen und freuen uns schon auf die Gespräche beim Brunchen. Eines haben wir ganz praktisch lernen dürfen: Dem Ruf Gemeinden zu gründen gehorsam zu sein kostet Verzicht auf Bequemlichkeit und man wird herausgefordert mutig auf Menschen zuzugehen und sie in Gottes Liebe zu begegnen. Das ist leichter gesagt als in einer Stadt wie Wolfsburg getan. Doch wir sind sicher, dass es sich gelohnt hat, allein schon wegen den Gesprächen. Ein kleines Zeichen dafür, dass Gott für uns ist und niemand gegen uns sein kann war eine Begebenheit mit dem Ordnungsamt. Wir waren gerade fleißig dabei die Einladungen zu verteilen, als zwei Personen vom Ordnungsamt auf uns zu kamen und die Genehmigung sehen wollten. Das Problem war: wir hatten keine. Doch was für uns nun wie ein Problem aussah, war für Gott eine Kleinigkeit. Die Dame vom Ordnungsamt interessierte sich für die Veranstaltung, war positiv angetan erlaubte uns auch ohne Genehmigung weiter zu verteilen, wir dürfen sie nachträglich einreichen (eine Ausnahmeregel die Gott für uns vorbereitet hat). Künftige Verteil-Aktionen und Stände in der Stadt sind ohne weiteres möglich und wer weiß, vielleicht sehen wir die Damen und Herren vom Ordnungsamt morgen beim Brunchen ;-)
Nach dem wir die Flyer verteilt und gemeinsam zu Mittag gegessen hatten, gingen wir mit dem KfW-Team in das Bowling-Center, nicht etwa um den Raum vorzubereiten (das geschieht erst morgen), sondern einfach um... zu bowlen! Tatsache, das Team der KfW und die Familie gönnte uns einfach ein wenig Vergnügen und wir hatten eine Menge Spaß. Alle Aktionen die das KfW-Team macht werden grundsätzlich bei Facebook in der Gruppe "Neu in Wolfsburg" angekündigt und in der Gemeinde-App veröffentlicht. Das heißt, es kommt durchaus vor, dass einfach fremde Wolfsburger dabei sind, mitmachen und Beziehungen zu dem Team knüpfen. So war es auch diesmal und eine ungläubige, alleinerziehende Frau im jungen erwachsenen Alter stand vor dem Bowlingcenter und erwartete uns bereits (keiner aus dem Team hat sie je vorher gesehen, doch sie ist genau die Zielgruppe der Gemeinde und man konnte wunderbar erste Kontakte knüpfen). Natürlich wurde auch sie zum Brunchen eingeladen, mal sehen ob wir sie morgen wieder sehen.
Beim Abendbrottisch reflektierten wir den Tag und erzählten einander, was wir erlebt haben, wie die Resonanz der Verteil-Aktion war und wie die Gespräche verlaufen sind. Danach übten wir jung noch für morgen, da wir für das Programm fünf Lieder vortragen werden. Ihr könnt gerne beten, dass es eine gute Zeit wird, dass viele Menschen kommen und dass gute Gespräche entstehen. Betet für die Menschen die kommen werden, für das Team der KfW, für Willi, der die "Kirche für Wolfsburg" vorstellen wird und für uns Jungs, die Musik machen werden.
Gottes Segen euch, die ihr den Sonntag in einem "vernünftig, sicheren Gottesdienst" verbringen werdet ;-P und danke für eure Gebete!
Das Reich Gottes in Deutschland erleben!
Samstag, 28. Februar 2015
Freitag, 27. Februar 2015
Freitag
Was
für eine erholsame Nacht! Wir wurden im „Turbo-Zimmer“ der Christus-Gemeinde
Bremen untergebracht, ein Spielraum für Kinder mit einer riesigen Holzhütte, in
der wir es uns auf Matratzen [sogar jeder eine eigene ;-)] für die Nacht
gemütlich gemacht hatten. Der Tag startete entspannt bei einem gemeinsamen
Gespräch mit Nils, dem Praktikanten der Gemeinde. Er erzählte uns, wie es dazu
kam, dass er nach Bremen gekommen ist, was er in dieser Zeit gelernt hat und
welche Vision er für seine Zukunft in Bremen hat. Körperlich gestärkt und
geistlich ermutigt beteten wir für einander und machten uns auf zur unserer
letzten Station auf dieser Tour: Wolfsburg.
In
Wolfsburg angekommen wurden wir von Willi (Gründer des Projekts „Kirche für
Wolfsburg“) und seiner Familie herzlich in Empfang genommen. Wir wurden bei
ihnen zu Hause mit einem ausgesprochen leckeren Mittagessen willkommen geheißen
und Willi war sehr daran interessiert, was wir bereits alles auf unserer Tour
durch Deutschland erlebt hatten. Zu unserer großen Freude war Debi auch
anwesend, sie hat ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit das Collegeprogramm vom
Bibelseminar Bonn absolviert und ist eine gute Freundin von uns (zumindest die,
die sie noch im Studium miterlebt haben). Sie ist ebenfalls Praktikantin und
hilft dem Team bei der Gründung der Kirche für Wolfsburg (kurz KfW) mit. Die
Gespräche am Mittagstisch mit Willi, seiner Familie und Debi waren so
erfreulich und das Essen so gut, dass man eine vage Vorstellung davon bekommen hat,
wie es wohl beim „gemeinsamen, himmlischen Mahl“ in der Ewigkeit sein wird. Doch
leider sind wir auf der Erde zeitgebunden und wir hatten noch einiges vor.
Zunächst einmal gaben uns Willi und Debi allgemeine Informationen über Wolfsburg, den Menschen und der Kultur. Wolfsburg ist eine recht junge Stadt, vor gerade mal 70 Jahren gegründet und erst seit zehn Jahren ziehen hier Menschen zum wohnen hin. Es gibt also weder Altstadt noch Wolfsburger Traditionen. Davor pendelte man immer in die Stadt, hauptsächlich um bei VW zu arbeiten. VW bestimmt hier den Rhythmus der Stadt, es schafft Arbeitsplatz und veranstaltet qualitative Events. Das geht sogar so weit, dass es bedeutender ist, wer das Werk VW leitet als welche Partei im Rathaus sitz. Zudem ist die Stadt sehr reich, das Durchschnittseinkommen liegt bei 5000€ und die Stadt muss sich generell nicht die Frage stellen, ob die finanziellen Mittel reichen, wenn ein neues Gebäude gebaut oder ein Projekt gestartet wird. Wolfsburg ist eine „Erlebnis-Stadt“, es geht vor allem darum unterhalten zu werden, was erleben zu können, kostenlosen Service zu genießen und alles in bester Qualität. Projekte und Events mit „mäßiger“ Qualität werden hier nicht ernst genommen (genauso wie alle Nicht-VW-Fahrer). Die Menschen in der Stadt haben vor allem zwei Problemfelder: die hohe Scheidungsrate und die vielen alleinerziehende Mütter. Da ist man bereits in Zusammenarbeit mit der Stadt um da Hilfe anzubieten. Was den Glauben angeht so ist Wolfsburg doch eher von Ostdeutschland geprägt, sodass man überwiegend den Atheismus vertritt (ob aus Überzeugung oder weil man sich einfach noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht hat sei zunächst dahingestellt).
Zunächst einmal gaben uns Willi und Debi allgemeine Informationen über Wolfsburg, den Menschen und der Kultur. Wolfsburg ist eine recht junge Stadt, vor gerade mal 70 Jahren gegründet und erst seit zehn Jahren ziehen hier Menschen zum wohnen hin. Es gibt also weder Altstadt noch Wolfsburger Traditionen. Davor pendelte man immer in die Stadt, hauptsächlich um bei VW zu arbeiten. VW bestimmt hier den Rhythmus der Stadt, es schafft Arbeitsplatz und veranstaltet qualitative Events. Das geht sogar so weit, dass es bedeutender ist, wer das Werk VW leitet als welche Partei im Rathaus sitz. Zudem ist die Stadt sehr reich, das Durchschnittseinkommen liegt bei 5000€ und die Stadt muss sich generell nicht die Frage stellen, ob die finanziellen Mittel reichen, wenn ein neues Gebäude gebaut oder ein Projekt gestartet wird. Wolfsburg ist eine „Erlebnis-Stadt“, es geht vor allem darum unterhalten zu werden, was erleben zu können, kostenlosen Service zu genießen und alles in bester Qualität. Projekte und Events mit „mäßiger“ Qualität werden hier nicht ernst genommen (genauso wie alle Nicht-VW-Fahrer). Die Menschen in der Stadt haben vor allem zwei Problemfelder: die hohe Scheidungsrate und die vielen alleinerziehende Mütter. Da ist man bereits in Zusammenarbeit mit der Stadt um da Hilfe anzubieten. Was den Glauben angeht so ist Wolfsburg doch eher von Ostdeutschland geprägt, sodass man überwiegend den Atheismus vertritt (ob aus Überzeugung oder weil man sich einfach noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht hat sei zunächst dahingestellt).
Das ist also Wolfsburg, das sind die Menschen. Jetzt hieß es gezielt für die Stadt beten. Wir begaben uns in die Innenstadt, in die Einkaufspassage und zum VW-Werk und machten einen Gebetsspaziergang. Willi und Debi zeigten uns vieles vor Ort und wir konnten mit eigenen Augen sehen, wovon sie im Wohnzimmer geredet haben: Wir befanden uns in der Zukunft, in der eine Firma das komplette Leben in einer Großstadt bestimmte und die mit neumodischer Architektur und technischen Schick-schnack (z.B. Fließbänder für Fußgänger) übersät war. Gleichzeitig wurden wir auch Zeugen davon, wie verdorben der Charakter dieser Stadt war, wie sehr der Egoismus hier im Vordergrund steht.
Wir gingen durch die Stadt, machten gelegentlich Halt, beteten gemeinsam für die Stadt und stellten sie unter Gottes Segen. In dieser Stadt soll Gott groß gemacht werden, in dieser Stadt sollen die Menschen Versöhnung mit Gott erfahren.
Wieder
daheim gab es nach dem Abendbrot eine Präsentation vom „Projekt Kirche für
Wolfsburg“ an der auch einige andere Gäste teilgenommen haben. Willi und Debi
stellten die Vision vor, die Werte und Herangehensweise und erzählten viel von
ihren persönlichen Berufungen und Erlebnissen im Dienst. Auf die Frage hin, wie
er mit Niederlagen umgeht, sagte Willi nur: „Plötzliche Herausforderungen,
Probleme und Anfechtungen sind nicht das, wovor man Angst haben sollte,
fürchten sollte man sich vor den Sünden, die sich langsam einschleichen.“ Wir
waren von den Ergebnisberichte ergriffen, in denen sichtbar gemacht wurde, was
einfacher, konkreter und mutiger Glaube erfordert und bewirkt. Mit schlossen
den Abend, indem wir einander Segneten und um klare Führung beteten, was die
persönliche Berufung anbelangt.
Die
Kinder von Willis Familie überließen uns alle ihre Zimmer, sodass wir eine
Komplette Etage (eine vollständige Wohnung) für uns allein hatten, mit so vielen
Betten, das wir nicht mal alle belegen können! Nach der letzten Nacht in Bremen
im „Turbo-Zimmer“ rechneten wir nicht mehr damit, dass das noch zu toppen war,
aber Wolfsburg ist in jeder Hinsicht ein Höhepunkt (Gott segne diese Familie
für ihre Gastfreundschaft und Einsatz für das Reich Gottes). Wir werden hier
noch zwei Tage bleiben und wir sind gespannt was auf uns zukommt.
Donnerstag, 26. Februar 2015
Donnerstag
6:30
Uhr in Potsdam, es ist frostig kalt und wir sind alle (bis auf den Fahrer) noch
am Schlafwandeln, als wir die Tür der KfP hinter uns zuziehen und uns mit
unserem Tour-Van Richtung Hamburg begeben.
In
Hamburg angekommen besuchten wir Markus, Pastor der CityChurch. Er stellte uns
ihr Gemeindekonzept vor: Die CityChurch hat drei Zweige; den deutschen Zweig,
den Latino-Zweig (auf Spanisch) und den internationalen Zweig (auf Englisch).
Man ist eine große Gemeinde in einem großen Gebäude, doch die Gottesdienste
halten die jeweiligen Zweige zu unterschiedlichen Zeiten. Markus betonte im
Gespräch, dass das letztendliche Ziel immer sein sollte, so viele wie möglich
für das Evangelium zu gewinnen. Dafür muss man es nicht verwässern, aber „die
Verpackung hält viel aus“. So ist es möglich, dass ein Latino zur Anbetung
Salsa tanzt, während die alte deutsche Frau ihr Liederbüchlein mit sich trägt.
Die Lösung kann nicht sein, sich „in der Mitte zu treffen. Dann entsteht etwas,
womit man wenig Menschen außerhalb der Gemeinde erreichen kann. Man muss diese
Spannung einfach in Liebe aushalten“, ganz nach dem Prinzip der Jahreslosung,
einander anzunehmen. Denn bei kulturellen Fragen gibt es kein richtig oder
falsch. Bei kulturellen Fragen ist nur wichtig: erreichen wir damit die Menschen
heute, hier, in ihrer Kultur. Einen Pastor kennengelernt zu haben, der solch
ein Gemeinde-Prinz anleitet, war für uns etwas völlig neues und total
faszinierend. Nach einem gemeinsamen Gebet für Markus, seinen Mitältesten und
die Gemeinde, hatten wir ein wenig Zeit die Stadt Hamburg zu erkundigen. Als
ersten besichtigten wir die Sant Michaels-Kirche (den Hamburger „Michel“) mit
der atemberaubenden Innenarchitektur.
Da wir endlich mal ein wenig entspannte
Zeit für uns hatten und es in der Kirche sowieso ruhig war, nahmen wir uns Zeit
für die persönliche Stille mit Gott (im Bibellesen und Gebet).
Interessant war
auch, dass auf der Predigertür zur Kanzel der Vers aus Josua 1,9 auf Latein geschrieben
war; „Sei mutig und sei stark“, was für eine Ermutigung für Prediger (gerade in
der heutigen Gesellschaft). Wir gingen weiter über den Hafen zur Reeperbahn.
Die Atmosphäre stürzte schlagartig von himmlisch auf höllisch um! Überall
Bordelle, Obdachlose und offensichtlicher Drogenkonsum. Noch nie zuvor waren
wir so dankbar, dass wir als Mensch mit Jesus an der Seite vor so einem Leben
verschont geblieben sind. Inmitten dieser „Sündenmeile“ ragte ein riesiger Schriftzug an der Wand
eines Hauses „JESUS LEBT!“. Dies war das Gebäude der Heilsarmee, die sich für
die Menschen in St. Pauli einsetzen, die gefangen sind in Prostitution, Kriminalität,
Drogen, Alkohol und vielem mehr. Aus gesundheitlichen Gründen war uns ein
Treffen mit den Mitarbeitern der Heilsarmee leider nicht möglich. Doch wir
nahmen uns die Zeit vor dem Gebäude für die Heilsarmee, die Mitarbeiter und die
Menschen in St. Pauli zu beten.
Bald
darauf ging es auch schon weiter nach Bremen (der Kreis durch Deutschland
schließt sich langsam). Eigentlich hatten wir ursprünglich vor, hier auch Pfarrer
Olaf Latzel von der St. Martini-Kirche Bremen persönlich kennen zu lernen, doch
auf Grund seiner kritischen Predigt vor einigen Wochen war der Medienandrang so
groß, dass es für uns leider nicht möglich war. Dennoch wollten wir die St. Martini-Kirche
kurz besuchen und überbrachten Pfarrer Latzel durch die dort anwesenden
Mitarbeiter Grüße. Wir wurden noch eingeladen zum Gebetsabend zu bleiben, was
wir
bedauerlicherweise absagen mussten, denn vor uns lag noch ein weiterer
Hohepunkt des Tages: Das Treffen mit Pastor Marco von der Christus-Gemeinde
Bremen und Nils vom City-Mentoring-Programm. Marco erzählte uns von ihrem
Gemeindekonzept: Die Christus-Gemeinde hat eine Zentrale und viele Standorte in
Bremen. Jeder Standort macht seinen eigenen Lobpreis, die Predigt (die das
Thema für die Kleingruppen in der Woche bestimmt) wird meistens jedoch von der Zentrale
aus direkt übertragen. Ähnlich wie das Prinzip der Saddleback-Gemeinde, nur
lokaler. Ihr Ziel ist es, noch viele weitere Standorte zu gründen, dabei jedoch
stets in Bremen zu bleiben. Die Gemeinde wächst, sie ist innovativ und
dynamisch und legt vor allem Wert auf den missionarischen Aspekt der Gemeinde. Marco
legte uns ans Herz, dass eine Gemeinde grundsätzlich klare Ziele und einen
Vision haben muss. „Die Gemeinde muss wissen was sie will und wie sie es
umsetzen will.“ Das Gemeindehaus ist gerade noch im Umbau und sieht sehr
einladend aus.
Wir haben das Vorrecht die heutige Nacht hier zu verbringen und
haben uns sehr über so viel Platz und weiche Matratzen gefreut. Das wird
vermutlich die einzige Nacht sein, die wir bequem ausschlafen können, denn
morgen müssen wir erst mittags in Wolfsburg sein, wo wir dann die letzten drei
Tage verbringen werden.
Mittwoch, 25. Februar 2015
Mittwoch
Der Besuch bei Dave war sehr gut, wenn auch kurz. Gern
hätten wir mehr Zeit mit ihm und seiner
Frau verbracht, doch die Tour ging weiter. Nächste Station hieß: Berlin! In der Hauptstadt Deutschlands trafen wir als erstes auf den Volksvertreter Heinrich Zertik. In seinem Büro im Bundestag hat er sich Zeit für uns genommen und uns ans Herz gelegt als Christen und Gemeinden stark mit der Politik zusammen zu arbeiten, denn nur wer etwas sagt, hat die Chance gehört zu werden. Und Christen in ganz
Deutschland die Initiative zeigen, werden bis zur Regierungsspitze gehört.
Frau verbracht, doch die Tour ging weiter. Nächste Station hieß: Berlin! In der Hauptstadt Deutschlands trafen wir als erstes auf den Volksvertreter Heinrich Zertik. In seinem Büro im Bundestag hat er sich Zeit für uns genommen und uns ans Herz gelegt als Christen und Gemeinden stark mit der Politik zusammen zu arbeiten, denn nur wer etwas sagt, hat die Chance gehört zu werden. Und Christen in ganz
Deutschland die Initiative zeigen, werden bis zur Regierungsspitze gehört.
Deutschland braucht Christen! Deutschland braucht
christliche Werte! Und deutsche Politiker brauchen das Gebet von Christen.
Ermutigend war auch zu hören, dass es selbst im Bundestag ein Andachts- und
Gebetsraum gibt, der gerade bei schwierigen Entscheidungen intensiv von
Politikern genutzt wird. Wir fühlten uns geehrt, diesen Besuch gemacht haben zu
dürfen und werden weiterhin mit ihm in Kontakt bleiben.
Als nächstes trafen wir auf Dave, Pastor der Saddleback
Gemeinde in Berlin (nicht der Dave, bei dem wir übernachtet haben!). Er stellte
uns ihr Gemeindekonzept des "Multi-site" vor und erklärte uns, dass
sie eigentlich zur Saddleback-Gemeinde in Kalifornien gehören, in der Rick Warren
Pastor ist. Die Gottesdienste (auf Englisch) werden frei gestaltet, bis auf die
Predigt, die wird übertragen, damit alle Saddleback-Gemeinden weltweit am
Sonntag dieselbe Predigt hören. Die Theologie und Gemeindestruktur wird von der
"Muttergemeinde" getragen (dieser Name ist eigentlich falsch, weil
die anderen Gemeinden nicht den Anspruch erheben
Tochtergemeinden zu sein, sie folgen dem Prinziep "one Church, many Locations"). Es war gut, ein neues Gemeindekonzept kennen zu lernen, das wir so noch nicht kannten. Vor allem aber konnte man von Dave lernen, Glaubensschritte zu wagen. Bei Gott ist nichts unmöglich und er kann auch viel zu hoch angesetzte Ziele realisierbar machen. So ist es möglich geworden, dass die Gemeinde mittlerweile über 150 regelmäßige Gottesdienst-Besucher zählt, und das in einem Ort, der als "Friedhof der Missionare" bekannt ist.
Zwei Dinge gab uns Dave noch mit auf dem Weg: Erstens; gründet niemals eine Gemeinde ohne ein Netzwerk. Auch wenn es den Reiz hat mehr Freiheit zu genießen und niemanden Rechenschaft schuldig ist, ist man auf Dauer allein, ohne geistliche Unterstützung und mit nur wenig Ressourcen. Zweitens; macht bei der Vision keine Kompromisse! Viele Konflikte lassen sich dadurch vermeiden, dass man gemeinsam als Gemeinde und als Team eine klare Vision mit klaren Zielen folgt. Danke dir, Dave, für dieses wertvolle Gespräch und die Zeit die du dir für uns genommen hast. Gott segne und gebrauche dich weiterhin!
Tochtergemeinden zu sein, sie folgen dem Prinziep "one Church, many Locations"). Es war gut, ein neues Gemeindekonzept kennen zu lernen, das wir so noch nicht kannten. Vor allem aber konnte man von Dave lernen, Glaubensschritte zu wagen. Bei Gott ist nichts unmöglich und er kann auch viel zu hoch angesetzte Ziele realisierbar machen. So ist es möglich geworden, dass die Gemeinde mittlerweile über 150 regelmäßige Gottesdienst-Besucher zählt, und das in einem Ort, der als "Friedhof der Missionare" bekannt ist.
Zwei Dinge gab uns Dave noch mit auf dem Weg: Erstens; gründet niemals eine Gemeinde ohne ein Netzwerk. Auch wenn es den Reiz hat mehr Freiheit zu genießen und niemanden Rechenschaft schuldig ist, ist man auf Dauer allein, ohne geistliche Unterstützung und mit nur wenig Ressourcen. Zweitens; macht bei der Vision keine Kompromisse! Viele Konflikte lassen sich dadurch vermeiden, dass man gemeinsam als Gemeinde und als Team eine klare Vision mit klaren Zielen folgt. Danke dir, Dave, für dieses wertvolle Gespräch und die Zeit die du dir für uns genommen hast. Gott segne und gebrauche dich weiterhin!
Nach einem kurzen Spaziergang durch Berlin zum
Brandenburger Tor,
machten wir uns auf dem Weg nach Potsdam. Dort trafen wir die Männer der Gemeindegründung „Kirche für Potsdam“ (kurz: KfP) Christoph, Tobias und Manuel. Sie berichteten von der Situation in Potsdam und dem, wie Gott bereits gewirkt hat und immer noch wirkt, indem er Menschen suchend nach der Wahrheit macht. Doch auch von Misserfolgen und Tiefpunkten berichteten sie uns offen und ehrlich, denn der Normalfall was Gemeindegründung in Ost-Deutschland betrifft, ist alles andere, als dass „Tausende täglich hinzugetan“ werden. Das erfordert eine Menge Ausdauer. Vor allem aber Gebet und eine tiefe Beziehung zu Jesus, denn wer seine Kraft aus dem quantitativen Erfolg zieht, wird bei Niederlagen nicht anders können als aufzugeben. Doch den Ruf Gottes zu folgen, heißt langfristig Treue zu beweisen (und das zahlt sich aus).
Den Abend ließen wir mit einer Gebets- und Segensrunde ausklingen und dürfen gerade die Räumlichkeiten der KfP zu Übernachtung nutzen. Am Donnerstag geht’s bereits um 6:30 weiter nach Hamburg!
machten wir uns auf dem Weg nach Potsdam. Dort trafen wir die Männer der Gemeindegründung „Kirche für Potsdam“ (kurz: KfP) Christoph, Tobias und Manuel. Sie berichteten von der Situation in Potsdam und dem, wie Gott bereits gewirkt hat und immer noch wirkt, indem er Menschen suchend nach der Wahrheit macht. Doch auch von Misserfolgen und Tiefpunkten berichteten sie uns offen und ehrlich, denn der Normalfall was Gemeindegründung in Ost-Deutschland betrifft, ist alles andere, als dass „Tausende täglich hinzugetan“ werden. Das erfordert eine Menge Ausdauer. Vor allem aber Gebet und eine tiefe Beziehung zu Jesus, denn wer seine Kraft aus dem quantitativen Erfolg zieht, wird bei Niederlagen nicht anders können als aufzugeben. Doch den Ruf Gottes zu folgen, heißt langfristig Treue zu beweisen (und das zahlt sich aus).
Den Abend ließen wir mit einer Gebets- und Segensrunde ausklingen und dürfen gerade die Räumlichkeiten der KfP zu Übernachtung nutzen. Am Donnerstag geht’s bereits um 6:30 weiter nach Hamburg!
Dienstag, 24. Februar 2015
Dienstag
Die Nacht in der „WG Malta“ war gut und erholsam, wenn auch kurz und etwas eng (wir haben und mit 7 Jungs auf ein Ecksofa und zwei Matratzen kuschelt). Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten wir uns auf von Stuttgart nach Burghausen, an der Grenze zu Österreich. Dort durften wir Pastor Andreas von der evangelischen Freikirche kennen lernen. Was man von dieser Gemeinde vor allem lernen kann: Sie hat ein erstaunlich gutes Verhältnis zur Stadt. Andreas machte uns klar, dass ihnen viel daran liegt, sich als Gemeinde auf natürliche Art in das Stadtleben (Gartenfeier, Jahrmarkt, Burgfest…) einzubringen und Kontakte zu Mitbürgern zu knüpfen. Wir haben viel aus dem Gespräch mit Andreas lernen dürfen, vor allem Durchhaltevermögen bei Niederlagen und volles Vertrauen auf Gott, wenn es darum geht, der Berufung zu folgen. Am meisten schockierte uns die Tatsache, dass die größten Probleme in bestehenden Gemeinden, die zu Gemeindespallungen führen, von ehemaligen Bibelschülern hervor provoziert werden. Das wichtigste was wir daher auf den Weg genommen haben, war sein Rat: „Seid bereit zu dienen und tretet nicht als Besserwisser auf!“ Ein Rat, den wir auf jeden Fall beherzigen wollen. Wir waren beeindruckt von seiner liebevollen, leidenschaftlichen und demütigen Art. Er hat uns nochmal vor Augen geführt, dass man als Pastor 24/7 im Dienst für Gott steht und völlig abhängig ist von der Kraft aus der Beziehung zu Gott.
Nach
diesem tiefgehenden und wirklich ergreifenden Gespräch verabschiedeten wir uns
von Andreas und machten einen kleinen Abstecher zur Burg von Burghausen. Sie
ist die längste Burg der Welt und liegt direkt an der Grenze, sodass wir nur
einen Steinwurf von Österreich entfernt waren. In dieser Burg finden regelmäßig
Burgfeste statt und dank der guten Beziehung zur Stadt und dem guten Engagement
der Gemeinde darf die Freikirche bevorzugt den Platz im Burghof nutzen um
Mitbürger zu erreichen.
Abschließend
ging es nach Nürnberg zu Dave und Christina in die Wohnung, hier befinden wir
uns gerade und dürfen Internet und Schlafplätze nutzen sowie ihre
Gastfreundschaft und selbstgemachte Pizza genießen (vielen Dank euch für dieses
leckere Abendbrot). Es ist schön Dave wieder zu sehen und seine Frau kennen zu
lernen, zwei von uns waren im Sommer mit ihm drei Wochen lang im Praktikum. Danke
euch für eure Gastfreundschaft, Gott segne euch!
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