Die Nacht in der „WG Malta“ war gut und erholsam, wenn auch kurz und etwas eng (wir haben und mit 7 Jungs auf ein Ecksofa und zwei Matratzen kuschelt). Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten wir uns auf von Stuttgart nach Burghausen, an der Grenze zu Österreich. Dort durften wir Pastor Andreas von der evangelischen Freikirche kennen lernen. Was man von dieser Gemeinde vor allem lernen kann: Sie hat ein erstaunlich gutes Verhältnis zur Stadt. Andreas machte uns klar, dass ihnen viel daran liegt, sich als Gemeinde auf natürliche Art in das Stadtleben (Gartenfeier, Jahrmarkt, Burgfest…) einzubringen und Kontakte zu Mitbürgern zu knüpfen. Wir haben viel aus dem Gespräch mit Andreas lernen dürfen, vor allem Durchhaltevermögen bei Niederlagen und volles Vertrauen auf Gott, wenn es darum geht, der Berufung zu folgen. Am meisten schockierte uns die Tatsache, dass die größten Probleme in bestehenden Gemeinden, die zu Gemeindespallungen führen, von ehemaligen Bibelschülern hervor provoziert werden. Das wichtigste was wir daher auf den Weg genommen haben, war sein Rat: „Seid bereit zu dienen und tretet nicht als Besserwisser auf!“ Ein Rat, den wir auf jeden Fall beherzigen wollen. Wir waren beeindruckt von seiner liebevollen, leidenschaftlichen und demütigen Art. Er hat uns nochmal vor Augen geführt, dass man als Pastor 24/7 im Dienst für Gott steht und völlig abhängig ist von der Kraft aus der Beziehung zu Gott.
Nach
diesem tiefgehenden und wirklich ergreifenden Gespräch verabschiedeten wir uns
von Andreas und machten einen kleinen Abstecher zur Burg von Burghausen. Sie
ist die längste Burg der Welt und liegt direkt an der Grenze, sodass wir nur
einen Steinwurf von Österreich entfernt waren. In dieser Burg finden regelmäßig
Burgfeste statt und dank der guten Beziehung zur Stadt und dem guten Engagement
der Gemeinde darf die Freikirche bevorzugt den Platz im Burghof nutzen um
Mitbürger zu erreichen.
Abschließend
ging es nach Nürnberg zu Dave und Christina in die Wohnung, hier befinden wir
uns gerade und dürfen Internet und Schlafplätze nutzen sowie ihre
Gastfreundschaft und selbstgemachte Pizza genießen (vielen Dank euch für dieses
leckere Abendbrot). Es ist schön Dave wieder zu sehen und seine Frau kennen zu
lernen, zwei von uns waren im Sommer mit ihm drei Wochen lang im Praktikum. Danke
euch für eure Gastfreundschaft, Gott segne euch!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen